Das Wehrmachtsgefängnis in Anklam war eines von acht Militärgefängnissen der Wehrmacht im nationalsozialistischen Deutschland. Es war ausgelegt für 600 Häftlinge, wurde 1939/1940 erbaut und bis zum 28.04.1945 genutzt. Gründe für die Verurteilung waren u. a. Fahnenflucht, Befehlsverweigerung aber auch kriminelle Delikte. Auf dem Gefängnisgelände wurden zudem bisher 139 Hinrichtungen vollstreckt. Zu DDR-Zeiten wurde das Gebäude als Getreidespeicher genutzt. 2005 übernahm die Stiftung „Zentrum für Friedensarbeit – Otto Lilienthal – Hansestadt Anklam“ nach langem Leerstand und beginnenden Zerfall das ehemalige Gefängnis und es wird seit einer Teilrestaurierung als Zentrum nationaler und internationaler Friedensarbeit genutzt. Die historische Bedeutung dieser Einrichtung wird durch eine Dauerausstellung beschrieben.